Über die Herkunft dieser Form des Kreisels ist wenig bekannt. Die Ursprünge liegen vermutlich in der Ostasiatischen Kultur. Hier sind besonders die Länder Japan und Malaysia zu nennen. Leider gibt es hierzu keine genauen Zeitangaben und spezifische Quellen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Formen der Kreisel, welche ausschließlich der Unterhaltung und des Spiels dienen, eignet sich der Wurfkreisel gut um ein spielerisches Können zu demonstrieren, welches auch seit jeher in Wettbewerben zur Schau gestellt wurde.
Einige Quellen gehen davon aus, dass sich der Wurfkreisel aus dem Peitschkreisel entwickelt habe. Grund hierfür könnte der Wunsch nach der Schaffung einer Kreiselart sein, die nicht eine permanente anstrengende Beschäftigung voraussetzt, sondern das gesamte Können in einen gezielten Wurf legt.
Das klassische Material ist, wie bei vielen Kreisel, Holz, in welches in diesem Fall Rillen geschnitzt wurden, um der Schnur einen besseren Halt zu geben. Anfangs bestanden Wurfkreisel meist aus einem einzigen Stück, welches bis zu einem bestimmten Punkt herunter geschnitzt wurde. Später wurde härtere Holzarten oder Knochen verwendet, bis es die ersten Versionen aus Metall gefertigt wurden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Technik an der Spitze des Kreisels einen Nagel oder Drahtstift einzusetzen. Diese Spitzen wurden im Laufe der Entwicklungen immer kleiner, um so eine kleine möglichst Oberfläche zu erzeugen, welche nur eine geringe Reibung verursacht. So war es möglich höhere Drehgeschwindigkeiten und längere Laufzeiten zu erzeugen.
Die Auswuchtung des Kreisels ist hier von entscheidender Bedeutung, da nach dem Abwurf, anders als beim Peitschenkreisel, kein Einfluss mehr auf den Kreisel genommen werden konnte.
Das Drehen des Kreisels innerhalb eines abgesteckten Bereichs, das Wegstoßen von aufgestellten Zielen oder das Herauskegeln von anderen Kreiseln waren und sind verbreitete Spiele mit Wurfkreiseln. In der Vergangenheit wurde auch eine etwas kriegerisch anmutende Varianten gespielt, in der Wurfkreisel aus weichem Holz mit nach außen stehenden Nägeln gespickt waren. Ziel war es hier die gegnerischen Kreisel regelrecht zu zerstören und in zwei Teile zu schneiden.
Während des 18ten und 19ten Jahrhundert waren Kreisel in Europa und Amerika eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen von Kindern. Dabei spielten Peitschen- und Wurfkreisel immer eine große Rolle. Diese waren damals meist aus Holz, Eisen oder Zinn gefertigt.
Der erste kommerziell hergestellte Kreisel, der an seiner Spitze keinen festen Stift, sondern eine Kugel hielt, wurde von Dale Oliver im November 1995 entwickelt und im Februar 1999 von der Firma Spintastics Skill Toys, Inc. vorgestellt. Er trug den Namen Tornado Top. Bei diese neuartige Technik hat der eigentliche Kreisel keinen Kontakt mit dem Boden und somit nur eine sehr geringe Reihung.
Interessanter Weise gibt es verschiedene Arten, einen Kreisel mit einer Schnur zu werfen. Dabei kommen auch unterschiedliche Methoden der Wicklung zum Einsatz. Es gibt verschiedene Arten den Kreisel zu Halten und anschließend zu werfen. Diese basieren auf den persönlichen Vorlieben der Spieler, aber natürlich auch darauf, wie das individuelle Können ausgeprägt ist.
Nachdem Abwurf wickelt sich das Band um den Kreisel herum ab. Dabei wird der Körper des Kreisels quasi mitgezogen und beginnt sich zu drehen. Länge und Dicke der verwendeten Schnur, die individuelle Form des Kreisels und die Stärke der Wicklung haben jeweils einen Einfluss darauf, wie der Kreisel laufen wird. Idealerweise wird er Kreisel so geworfen, dass er beim Auftreffen genau gerade auf seiner Spitze landet und gerade nach oben steht.
Zu Beginn der 1960er Jahre begann die US-amerikanische Spielzeugfirma Duncan mit der Bewerbung von Wurfkreiseln. Dazu wurden speziell geschulte Mitarbeiter in verschiedene Städte quer in den USA geschickt, um die Neuheit vor Ort zu demonstrieren. Eine ähnliche Vermarktungsstrategie wurde beim Siegeszug der Yo-Yos angewendet.
Anfangs waren die Kreisel aus Holz gefertigt und wurden drehend bemalt oder maschinell mit Farbe besprüht. Zu dieser Zeit begannen immer mehr Firmen, wie auch Duncan oder Royal, ihre Produkte aus Plastik herzustellen. Die vergleichsweise leichtgewichtigen Platikkreisel drehten sich wesentlich länger als die bisherigen Varianten aus Holz. Dies lang unter anderem daran, dass es durch die Verwendung von Plastik möglich wurde, die Kreisel innen hohl zu belassen. Auf diese Art, befand sich nun die Masse des Kreisels auf der Außenseite, was den Laufeigenschaften deutlich zu Gute kam.
Während der Jahre 1963-1964 sponserte die Firma Duncan regionale Meisterschaften, deren Gewinner sich zur nationalen Meisterschaft „National Spin Top Competition“ qualifizierten. Diese wurden in Disneyland Kalifornien abgehalten. Das damalige Preisgeld betrug 5000 $, was 1964 ein enorme Summe darstellte. Das Ergebnis von 1964 sah wie folgt aus:
1. Pete Span
2. Forest Larson
3. Bob Donna
In den kommenden Jahren folgten immer mehr nationale und internationale Turniere, die meist von verschiedenen Firmen aus der Spieleindustrie gesponsert wurden.